Bücherfragebogen (24): Ein Buch, von dem niemand gedacht hätte, dass du es gelesen hast

by - Juni 24, 2011


Ich weiß nicht wirklich, welche Bücher mir andere Menschen "zutrauen" und welche nicht. Dennoch wären wohl viele über die Information überrascht, dass ich einen Ratgeber namens Das Uschi-Prinzip nicht nur besitze, sondern auch nicht ganz schlecht finde.

Kurz gesagt ist das Buch ein Ratgeber für Frauen, der ihnen nahe legt, sich nicht ständig superschlau und superselbständig zu geben, frei nachdem Motto: "Wenn ich mich doof anstelle, hilt mir eher jemand mit meiner schweren Getränkekiste, als wenn ich sie gekonnt (aber fluchend) durch die Gegend wuchte." Frauen werden ermutigt, gegenüber neuen Männerbekanntschaften nicht allzu sehr mit ihrer Karriere anzugeben, sich immer schön aufzuhübschen und Männer auch ruhig mal zappeln zu lassen.

Klingt schlimm, oder? Ist es aber irgendwie nicht. Auch wenn ich ca. null der im Buch gemachten Vorschläge in mein Leben integriert habe - tägliches Aufstylen ist mir zu anstrengend, ich mag meinen Mitmenschen nichts vorspielen und mich ungeschickt anzustellen ist etwas, wofür ich keinen Vorsatz brauche - enthält es doch so einige Wahrheiten über das Wesen von Frauen und Männern, fördert eine positive Lebenseinstellung und hilft insbesondere dabei, zu erkennen, dass man am eventuell vorhandenen Desinteresse des Gegenübers nicht wirklich etwas ändern kann.

Wie dem auch sei, es gibt definitiv dämlichere Selbsthilfebücher (viele davon sind im Literaturverzeichnis aufgeführt), und außerdem glitzert dieses hier zusätzlich. Das Buch muss recht erfolgreich gewesen sein, die Autorin hat nämlich noch einen zweiten Band namens Die Uschi AG über das "Uschisein" im Beruf geschrieben. Damit konnte dann aber selbst ich nichts mehr anfangen.

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