Sendeschluss: alt-J - Pleader

by - November 19, 2017


Langsam werde ich ja der Tatsache müde, hier ständig wie eine Idiotin zu den geposteten Sendeschluss-Videos zu wiederholen, dass ich sie nicht verstanden habe. Leider ist aber auch die neue alt-J-Single so ein Fall.

Dabei denke ich, dass ich die Handlung des sehr gut gemachten Kurzfilms durchaus begriffen habe. Eine zurückgezogene Gemeinschaft von Bergarbeitern in Wales (sehr schöne Landschaftsaufnahmen!) lebt so vor sich hin. Man beschließt, der Grund wird nicht klar, dass ein Kind geboren werden muss, und eine Frau, die grundsätzlich mit jemand anderem verheiratet ist, schläft daraufhin unter Kenntnis aller Dorfbewohner mit einem der Bergarbeiter, wird auch prompt schwanger und zieht den Sohn, dessen Geburt ausführlich gezeigt wird,  mit ihrem Mann groß. Wenige Jahre später wird das Dorf von einer Lawine zerstört, alle Einwohner bis auf den Jungen kommen ums Leben. Der Waise kommt in ein Heim, wo es ihm nicht sonderlich gut ergeht, und singt dort im Chor. Ende.

Angeblich war die Arbeitsanweisung für das Video
"A Welsh mining love story; A tidal wave of earth.” What Isaiah came back with was an epic short-film inspired both by the song’s source material and Tarkovsky’s The Sacrifice. A family must pit their desire to have a child against the knowledge that this would destroy their community"
Der Verweis auf den Film The Sacrifice hilft verständnistechnisch übrigens auch nur bedingt weiter, denn dessen Handlung ist laut Wikipedia nicht unbedingt leicht nacherzählbar. Letztlich ist der Protagonist des Films bereit, alles aufzugeben, um die Zeit um einen Tag zurückdrehen zu können, was wohl auch gelingt. Also geht es im Video wohl auch um "alles aufgeben", was die Lawinenkatastrophe auslöst. Aber wer hat das beschlossen, und aus welchem Grund?

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